Im Rahmen des Stadtgeburtstags Marburg800 hat der Ernährungsrat Marburg und Umgebung (EMU) vier Podcasts produziert, die jetzt online verfügbar sind. Sie geben authentische Einblicke in die vergangene Ernährung und Lebensmittelversorgung in Marburg und der Region – und damit in die Stadt- und Alltagsgeschichte.
„Marburg erinnern“ war der Jubiläumsschwerpunkt von Marburg800, der sich Marburgs
Geschichte widmete. So wollte auch der Ernährungsrat Marburg und Umgebung (EMU) in
seinen Erzählcafés im Jubiläumsjahr in einem lebendigen Dialog den Blick auf die
Ernährung in früheren Zeiten werfen.
In den jetzt veröffentlichten Podcasts teilen Bewohner:innen aus den Marburger Stadtteilen
Cappel, Ginseldorf und Wehrda ihre Kindheitserinnerungen. Welche Lebensmittel waren in
ihrer Jugend verfügbar? Wie viel wurde selbst hergestellt und wo eingekauft? Wie viel Zeit
brauchte es, Lebensmittel zu verarbeiten?
Franziska Peikert und Dr. Irmgard Becker vom EMU sprechen in den Podcasts mit
Menschen, die von phantasievoller Resteküche berichten, damit nichts weggeschmissen
werden muss. Oder vom ersten aufregenden Besuch in einem Selbstbedienungsmarkt, bei
dem man sich plötzlich alles selbst aus dem Regal nehmen konnte.
Bio-Metzgermeister Andreas Lauer aus Cölbe erzählt, dass seine Kund:innen heute immer
weniger Zeit zum Kochen haben. Fertigprodukte und Kurzgebratenes verkaufen sich heute
besser als Braten. So verbindet sich in den Podcasts die Geschichte mit der Gegenwart.
Die Podcasts sind in Kooperation mit dem Verein Aktive Bürger:innen Cappel, dem
Geschichts- und Kulturverein Wehrda und der Marktgärtnerei Ginseldorf entstanden.
Sie sind ab sofort online verfügbar und können auf dieser Website angehört werden.