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Pressemitteilung der hessischen Allianz für die Agrar- und Ernährungswende

Vielfältige Herausforderungen gemeinsam angehen

Für eine zukunftsfähige Landwirtschafts- und Umweltpolitik in der kommenden Legislaturperiode

Hessen/Neumorschen, 30. Oktober 2023

Mit Blick auf die Sondierungsgespräche zur kommenden Legislaturperiode ruft die hessische Allianz für die Agrar- und Ernährungswende alle beteiligten Parteien dazu auf, die Landwirtschafts- und Umweltpolitik gemeinsam zukunftsfähig zu gestalten. Damit spricht sich die Allianz gegen eine mögliche Aufteilung des hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz aus. Hier die Gründe:

Der Klimawandel und der Verlust der Biodiversität sind zwei zentrale ökologische Herausforderungen, denen sich die Landwirtschaft zurzeit ausgesetzt sieht. Hinzu kommen Marktverwerfungen durch die kriegerischen Auseinandersetzungen in Europa sowie eine EU-Agrar- und Förderpolitik, die mit immer komplexer werdenden Anforderungen die landwirtschaftlichen Betriebe stark in Anspruch nimmt.

Um eine zukunftsorientierte Agrar-, Klima- und Umweltpolitik umsetzen zu können, sind diese Bereiche daher aus Sicht der Allianz auch in der kommenden Legislaturperiode unbedingt in einem Ministerium zu verorten. Nur so kann eine Optimierung von Abstimmungsprozesse gelingen. Aktuelle Forschungen aus den Verwaltungswissenschaften bestätigt dies.

„Um die vielfältige landwirtschaftliche Struktur in Hessen und die große gesellschaftliche Leistung, die sie erbringt, zu erhalten, brauchen wir in der kommenden Legislaturperiode eine Landwirtschafts- und Umweltpolitik, die sich den umweltrelevanten Herausforderungen gemeinsam annimmt“, stellt Susanne von Münchhausen, Sprecherin der hessischen Allianz für die Agrar- und Ernährungswende, heraus.

Tim Treis, Vorstand der Vereinigung Ökologische Landbau in Hessen (VÖL) und ebenfalls Sprecher der Allianz, ergänzt: „Wir sind überzeugt, dass die Überwindung der Klima- und Biodiversitätskrise, zu der auch eine Agrar- und Ernährungswende gehört, nur gelingen kann, wenn gemeinsam gehandelt wird. Das bedeutet: sich an einen Tisch setzen, Ergebnisse erarbeiten und diese zügig umsetzen. Die Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft und auch wir als Gesellschaft stehen, lassen kein Warten zu!“

Die Landwirtschaftspolitik in Hessen sollte so gestaltet sein, dass neben der Lebensmittelproduktion auch die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen wie Wasser, Luft und Boden erfolgt, so Treis. Dafür müssten geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden, die die hessischen Betriebe bei der Erfüllung ihrer Aufgaben, die sie für unsere Gesellschaft übernehmen, verlässlich unterstützen.

Die Allianz fordert darum, wie von der Wissenschaft analysiert und empfohlen, integrierte politische Strategien und evidenzbasierte politische Programme zu entwickeln.

Für Rückfragen stehen zur Verfügung:

Tim Treis, Sprecher der VÖL, Vereinigung Ökologischer Landbau in Hessen e.V. (tim.treis@voel-hessen.de)

Susanne v. Münchhausen, Sprecherin des Ernährungsrates Frankfurt/M und Mitglied des erweiterten Vorstandes von BIONALES e.V.  (s.vonmuenchhausen@ernaehrungsrat-frankfurt.de)

Mit freundlichen Grüßen

i.A.


Peter Kirch

Referent für Agrarpolitik