Auch dieses Jahr hatten wir einen Info- und Probierstand auf der Marburger MEMOlife-Messe aufgebaut. Durch das auffallende Rot der Planen des Marktstandes der Allmende Holzhausen und die Probierhäppchen einiger unsere Vereinsmitglieder angelockt, konnten wir mit zahlreichen Besucher*innen ins Gespräch kommen und Menschen erreichen, die bisher noch nichts vom Wirken und Handeln des Ernährungsrats wussten.
Die Leberwurst von der Seelbacher Ziegenkäserei auf leckerem Brot aus Nicks Brotbackstube war besonders beliebt. Schweine in einer Ziegenkäserei? Ja! Und das aus mehreren guten Gründen, sie bekommen z.B. die in der Käserei anfallende Molke und verwerten andere Reste – eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft, die einige ältere Besucher*innen aus ihrer Kindheit kannten.
Zudem gab es Fleckenbühler Käsevariationen und klassische Pfefferbeißer vom Hofgut Friedelhausen und für die Veganer*innen Brotaufstriche von erna (Ernährung & Natur) sowie Chutneys der Allmende Holzhausen zu probieren. Nach der kleinen Stärkung waren auch einige Besucher*innen bereit sich auf ein Schätzspiel einzulassen, das wir ebenfalls ausgelegt hatten. Grundlage hierfür ist eine Studie zum Flächenverbrauch der derzeitigen Ernährungsweise im Vergleich zur Planetary Health Diet in Hessen bzw. dem Landkreis Marburg-Biedenkopf, bei der der EMU beratend beteiligt war. Der Großteil der Ratenden lag falsch mit seinen Schätzungen und war überrascht wieviel Prozent Getreide der Landkreis eigentlich anbaut im Vergleich zum Grad der regionalen Selbstversorgung und wie gering der Anteil dagegen an Hülsenfrüchten ist.
Alteingesessene Marburger*innen, aber auch zugezogene jungen Familien konnten wir für unser bereits bestehendes LebensMittelPunkt-Projekt Wehrda und das angedachte Pendent in Cappel begeistern oder für Anteile für die Solawi Marburg werben.