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Mittelhessen geschmackvoll – 2024

Der Ernährungsrat Marburg und Umgebung e.V. und Slow Food Mittelhessen veranstalten diesen Markt für regionale Erzeugnisse dieses Jahr am 13. Oktober 2024, erneut im Rahmen des traditionellen Elisabethmarktes. Wir freuen uns auf sie und euch!

Nachfolgend erhalten sie einen Überblick und Informationen über die teilnehmenden Marktbeschicker:innen und Kooperationspartner, die ihre Informationsstände aufbauen werden.

Wir freuen uns Sie und Euch dort zu treffen.

Der promovierte Biologe Frank Winter ist vom Potential der Algen, besonders von Spirulina überzeugt. Für ihn stellen Algen aus nachhaltigem, regionalem Anbau eine der Lösung für die Herausforderung des 21. Jahrhunderts dar. Seit einigen Jahren forscht er an und arbeitet u.a. mit der Spirulina-Alge. Inzwischen sind hochwertige Algenprodukte verschiedener Algen, z.B. auch der Mikroalge Chlorella, aus Deutschland über seinen Shop erhältlich. Seit 2018 bietet Algen Markt sogar Spirulina aus Hessen in Rohkost-Qualität, d.h. in schonender Trocknung unter 42°C, an und verfolgt dabei einen nachhaltigen und ressourcenschonenden Ansatz.

Dr. Brita Firsching und Dr. Karl-Heinz Firsching vom Bosshammersch Hof hatten vor vielen Jahren eine Vision, „100% Bio ohne Kompromisse“. Mit dieser Idee wurde 1977 die Ökokiste gründet, einem Lieferservice für Obst- und Gemüse. Inzwischen ist das Liefer- und Bestellangebot sichtlich angewachsen und enthält neben Gemüse & Obst, Käse und Wurstwaren, Nudeln bis hin zum Brotaufstrich und Joghurt so ziemlich alles was das Herz begehrt.

Der Caspersch-Hof ist ein landwirtschaftlicher Gemischtbetrieb, der seit 1992  der Familienbetrieb nach BIOLAND-Richtlinien bewirtschaftet wird. Neben der Haltung einer Mutterkuhherde und Schweinen, werden Getreide, Kartoffeln und Feldgemüse und Feingemüse in Gewächshäusern kultiviert.

Die DeKene-Kaffeeröstererei in Kehna ist die älteste Bio-Kaffeerösterei in Hessen und ist neben dem Café Zamadi, in dem u.a. der hier traditionell geröstete Kaffee probiert werden kann, ein Teilbereich der Gemeinschaft in Kehna und ein inklusives Projekt, in dem Menschen mit Behinderung leben und arbeiten. Hier werden feinste Arabica Hochlandkaffees verschiedener Provenienzen aus ökologischem Anbau schonend geröstet.

Nick Heinke hat sich mit seiner eigenen Bäckerei einen Lebenstraum erfüllt. Er backt authenisches Brot ohne Zusatzstoffe mit Mehl aus einer Mühle aus Nordhessen und Ölsaaten, wie Sonnenblumen- und Kürbiskerne, aus der ältesten biologische Erzeugergemeinschaft Deutschlands. Neben regionalen Rohstoffen setzt er auf natürliche Fermentation mit Sauerteigen und Fruchthefen. Gebacken wird sein Brot in Schröck in einem traditionellen, zentralbefeuerten Dampfbackofen auf einer Steinplatte wodurch eine kräftige Kruste und der einzigartige Geschmack entsteht.

Seit 1984 wird der in Cölbe-Schönstadt gelegene Hof von der Fleckenbühler Gemeinschaft bewirtschaftet. Das Besondere ist ihr Konzept der sozialen gelebten Demeter-Landwirtschaft. Jährlich werden mehr als 20 Menschen in ihr Suchthilfeprojekt und damit in den ökologischen Ackerbau und Milchviehwirtschaft integriert, um ihnen in ein suchtfreien und selbstbestimmtes Leben zu helfen. Das so gemeinschaftlich erzeugte Getreide wird zu Mehl und Brot verarbeitet und die Milch der Holsteinerkuhherde in der hofeigenen Käserei zu bestem Weich- und Hartkäse reifen gelassen. Alle Erzeugnisse können im Hofladen gekauft oder in der Basserie auf dem Hof direkt verkostet werden.

Die GartenWerkStadt wurde 2012 mit dem Ziel gegründet, in Marburg Räume für eine Auseinandersetzung mit landwirtschaftlichen Themen und gesunder Ernährung ins Leben zu rufen – und dabei praktisch die Grundlagen des ökologischen Anbaus zu vermitteln und eine Diskussionsplattform für agrarpolitische Themen zu schaffen. Inzwischen vereint die GartenWerkStadt viele Elemete und Projekte, wie z.B. die Gemeinschaftsgärten und Kinder Gärtner Zukunft, bietet Workshops und Exkursionen rund ums Gärtnern und Natur an und zeigt regelmäßig Ausstellungen zur blühenden Vielfalt. Zudem gibt es eine haltBAR-Gruppe, die regelmäßig Ernteüberschüsse klimafrendlich verarbeitet und u.a. Kochkurse, leckere klimafreundliche Rezepte und natürlich auch Workshops und Infos rund um eine nachhaltige Lebensmittelproduktion anbietet.

Der Ernährungsrat für die Stadt Gießen und die Region ist ein dauerhaft konstituiertes Gremium, das sich in Ernährungsfragen als Brücke und Schnittstelle zwischen Bürger*innen, der lokalen Ernährungswirtschaft und der Politik versteht. Ernährung soll ein gewichtiges Thema in den gesellschaftlichen Diskussionen vor Ort sein. Der Ernährungsrat gibt zivilgesellschaftlichen, demokratischen und pluralistischen Positionen Stimme und politisches Gewicht. Er setzt sich für ein zukunftsfähiges, widerstandsfähiges, gerechtes, nachhaltiges und regeneratives Ernährungs- und Landwirtschaftssystem in der Stadt und Region Gießen ein.

Kathrin und Max haben beide ihren Hintergrund im Koch- und Gastronomiebereich und haben sich vor einigen Jahren dazu entschlossen einen gesünderen und achtsameren Lebensstil und mehr in Verbindung mit der Natur zu leben und daraufhin Erna zu gründen. In vielen Fortbildungskursen und zusätzlichen Ausbildungen haben sie die Natur und ihre gesunden, nahrhaften und heilenden Pflanzen zu schätzten und lieben gelernt. Sie kennen die Auswirkungen gesunder und reiner Lebensmittel auf unseren Körper und möchten ihre Erfahrungen und ihr Wissen sowohl in ihren selbstgemachten Produkten und den Cateringangeboten als auch in Workshops und Seminaren weitergeben.

Eine Auswahl an ihren Produkten sind hier gelistet. Da das Angebot sich stets an Saisonalität und Verfügbarkeit der Lebensmittel orientiert, ist das Angebot z.T. begrenzt oder kann sich ändern.

Vor knapp zwölf Jahren ging die Plattform „foodsharing.de“ online. Das Probelm der Lebensmittelverschendung stand damals  in Deutschland wenig im Fokus und es gab kaum statische Erhebungen und genaue Daten. Seit dem hat sich einiges getan und das öffentliche Problembewusstsein zum Thema ist deutlich gestiegen. Die foodsharing-Initiative setzt sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und ein nachhaltiges Ernährungssystem ein, wobei das Ziel, die Verschwendung von Lebensmitteln bis zum Jahr 2030 zu halbieren, an erster Stelle steht. In ihrem großen überregionalen Bildungsangebot werden in  gemeinschaftliche Kochevents und Diskussionsrunden, Workshops, Vorträgen und Lesungen Themen wie Nachhaltigkeit, gesunde Ernährung und Lebensmittelverschwendung thematisiert.

Seit 2020 bewirtschaftet die Gärtnerei PeterSilie in Oberweimar eine ca. 1 ha große Fläche mit 1.500 m² Glasgewächshäusern. Es wird Gemüse für 100 Haushalte in der Region angebaut, welches nach dem Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft vermarktet wird. Hier wird nach dem Market Gardening Prinzip gearbeitet, einer bodenschonenden Methode, die den Boden dauerhaft verbessert, Humus aufbaut und gleichzeitig eine hohe Erntemenge erzielt. Neben dem Gemüse werden Bio-Jungpflanzen aus samenfestem Saatgut und Stauden für Märkte, Betriebe in der Region und unseren Ab-Hof-Verkauf produziert. Außerdem werden insekten- und bienenfreundliche Schnittblumen auf dem Selbstpflückfeld angebaut.

Seit Gründung der Hofgemeinschaft vor über dreißig Jahren, war von Beginn an klar, dass die Basis ein partnerschaftliches Zusammenleben und -arbeiten von Menschen mit Unterstützungsbedarf und ihren Begleitern ist. Richtungsweisend für die Gemeinschaft in Friedelhausen ist dabei die Anthroposophie Dr. Rudolf Steiners. Friedelhausen vereint Lebensraum und Arbeitsplatz und ist neben Kultur- und Bildungsstätte auch ein Demeter-Betrieb mit eigenem Hofladen. Auf 73 ha Grünland und Ackerfläche wächst das hofeigene Futter für die Tiere sowie Getreide, Feldgemüse und Kartoffeln. Die Viehhaltung umfasst 30 Milchkühe der alten Rasse Angler und ihre Nachzucht. Sie geben täglich 300-400 Liter Milch, die in der Hofkäserei verarbeitet werden. Jährlich werden 40 Schweine gemästet, die unter anderem die überschüssige Molke aus der Käserei verwerten.

Aus dem anfänglichen Hobby, eine Handvoll Texelschafe zu halten, wurde für den Ingenieur und die Biologin samt Familie seit 2017 der Haupterwerb die Landwirtschaft. Neben der Milch ihrer gewachsenen Texelschafherde, wird inzwischen auch Milch von benachbarten Ziegenhöfen in der hofeigenen Käserei in Klein-Eichen zu besten Produkten vom Joghurt bis zum Hartkäse verarbeitet. Aber nicht nur die Milch geht in den Nahrungsmittelkreislauf, es werden z.B. auch Lammgriller und Lammsalami aus reinem Lammfleisch beim Bio-Metzger nebenan hergestellt und ein bis zweimal im Jahr eins ihres Roten Höhenviehs geschlachtet. Ihre Produkte werden auf Wochenmärkten und Verkaufsstellen in der Umgebung verkauft. Man kann sie inzwischen aber auch mit einem Anteil verschiedener Solawis in der Umgebung bekommen.

Die Idee einer mobile Konditourei hat sich Konditormeisterin Nanetta Ruf in den Kopf und in die Tat umgesetzt. Sie fährt mit ihrem umgebauten Foodtruck, der eine eigene kleine Backstube enthält, überwiegend landwirtschaftliche Betriebe an und verarbeitet deren Rohstoffe zu süßen und herzhaften Leckereien, die in den Hofläden angeboten werden. So bleiben bleiben lange Transportwege aus und die Waren werden schnell und frisch direkt vor Ort verarbeitet, was die Lokalität stärkt und Ressourcen schont. Dabei achtet sie besonders auf biologische Zutaten und Rohstoffe.

In dieser Biologische Confiserie & Patisserie in der Altstadt von Marburg, schmeckt, riecht und fühlt man die Liebe zur Schokolade, zum Kaffe und allem Süßen, was dazu gehört. Seit 2009 wird hier eine Vielfalt an Pralinenerzeugnissen, Kuchen und heißen Kaffee- und Schokoladengetränken sowie Eis angeboten.

Das LebensMittelPunkt-Projekt in Wehrda ist ein Pilotprojekt des Ernährungsrates Marburg und Umgebung e.V., das seit Februar 2022 besteht. Lebensmittelpunkte sollen die soziale und kulturelle Vielfalt der Region widerspiegeln und bieten Treffpunkt für Austausch, Bildung, Kultur und Genuss. Menschen aus Wehrda können im LMP-Wehrda in den Saisongärten ihr eigenes Gemüse anbauen und Überschüsse gemeinschaftlich in der Küche einkochen. Selbstgemachtes, Selbstgekochtes und andere Leckereien werden auf dem regelmäßig stattfindenden Nachbarschaftsmarkt angeboten und getauscht. Zudem gibt es reichlich Bildungsangebote wie den Kinderacker, der ebenfalls einen Lebensmittelpunkt in Wehrda darstellt. Mehr zum Lebensmittelpunkt-Konzept und zum Projekt in Wehrda findet ihr hier.

Im Zeitalter der industriellen Haltung von Nutztiern, die auf hohen Fleisch – und Milchertrag gezüchtet werden, besteht die große Gefahr, dass viele liebenswerte und absolut nützliche Haustierrassen, die über viele Jahrhunderte für die verschiedensten Haltungsbedingungen von Menschen gezüchtet und genutzt wurden, unwiederbringlich von dieser Erde verschwinden. Eines dieser alten und schützenswerten Haustierrassen ist das Skudden-Schaf. Armin Staufenberg ist ein Züchter dieser Rasse und Träger des Projekts „Beitrag zur Rettung der vom Aussterben bedrohten alten Haustierrasse: Skudden-Schafe“ in Mengsberg. Durch Zucht und mit Hilfe von Patenschaften aber auch mit dem Verkauf des Fleisches kann diese alte Schafrasse erhalten bleiben. 

Der PUNKT ist ein kollektiv betriebener Mitgliederladen in Marburg, der vor kurzem im Südviertel eröffnet wurde und ökologische, faire und regionale Produkte anbietet. Mit dem monatlichen Beitrag bilden Mitglieder die Basis zur Finanzierung des Ladens und dürfen im Gegenzug zu vergünstigten Preisen einkaufen. Bezahlt werden kann hier auch mit Klimabonuspunkten.

Timo Fago ist Küchenmeister und Gründer von RegioGlas. Der gebürtige Gießener konnte in den letzten Jahren an einigen Standorten und mehreren Jahren in der Sterne-Gastronomie arbeiten und sein Können verfeinern. Nachhaltigkeit, Tierwohl und Regionalität sind für RegioGlas wichtige Prinzipien, nach welchen gearbeitet und gehandelt wird. Unter anderem deshalb lebt und arbeitet Timo mit seiner Familie mittleriweile wieder in seiner Heimat Mittelhessen. Hier kann er mit mittelhessischen Landwirten direkt zusammenzuarbeiten und ihre Produkte z.B. zu Gulasch, Bolognese und Fonds veredeln, die im Online-Shop oder beim regelmäßigen Garagenverkauf zu erwerben sind.

Vor ca. 15 Jahren haben Manu und Claudi die Seelbacher Ziegenkäserei auf ihrem Hof in Lohra-Seelbach aus dem Nichts heraus aufgebaut. Ihr Anliegen gute Lebensmittel für die Region zu erzeugen und eine echte Kreislaufwirtschaft unabhängig von globalen Lieferketten zu betreiben, hat sie inzwischen zu einem erfolgreichen Betrieb geführt, der neben der Milchziegenhaltung und Käseerzeugung auch einen wichtigen Beitrag zur Landschaftspflege leistet. Die Beweidung der Flächen bieten den Tieren ihre Nahrungsgrundlage und die damit einhergehende extensive Bewirtschaftung fördert zudem die Artenvielfalt wie kaum eine andere Bewirtschaftungsmaßnahme. Neben 20 verschiedenen Ziegenkäsesorten bieten sie auch Fleisch von Lamm, Kitz u. Schwein, Frisch-, Roh-, Koch- u. Brühwurstspezialitäten, Eier aus dem Hühnermobil, Felle, Bettdecken aus Schafwolle, Kartoffeln, Olivenöl aus Kreta und Ziegen- u. Schafmilchseifen an

Auf dem Siebenhof in Ginseldorf wird in einem modernen Gewächshaus und im Freiland Biolandgemüse mit viel Liebe und Erfahrung erzeugt. Inzwischen gibt es hier auch ein wöchentliches Gemüsekisten-Abo in zwei verschiedenen Größen und wählbaren Inhalt.

Die SoLaWi Marburg e.V. ist eine von inzwischen vier Solidarischen Landwirtschaften in der Umgebung von Marburg. Durch sie werden Haushalte in der Umgebung mit saisonalen, regionalen und fair erzeugtem Gemüse versorgt. Das Besondere hierbei ist das solidarische Prinzip dahinter. Die Mitglieder zahlen nicht direkt für das Produkt, also den Salat oder die Kartoffeln, sondern einen monatlichen Beitrag, der in der Summe aller Mitglieder die jährliche Finazierung des Gemüsebauern und seiner Mitarbieter sichert. Wer mehr zu Prinzip erfhren möchte, kann es auf der Seite der SoLaWi Marburg nachlesen.

Als umfassend ausgebildeter Obstbaumwart und Streuobstpädagoge ist Thomas Manke in der Lage eine breite Vielzahl an Angeboten rund um die Streuobstwiese anzubieten. Es ist ihm eine Herzensangelegenheit, Kinder und Erwachsene für die Vielfalt, Schönheit und den Erhalt von dem schützenswerten Lebensraum Streuobstwiese zu begeistern. Darüber hinaus hilft er gerne bei der Vermittlung von Streuobstpädagogen in Ihrer Region. Er wird am Markttag sein Wissen um Apfelsorten teilen und sowohl Äpfel als auch Saft zum Verkosten anbieten.