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Grüne Hausapotheke im Sommer – ein toller Workshop

Einer kleinen Gruppe von vier Frauen, haben Annika und Lukas von Kraut und Wurz am letzten Samstag (14.06.2025) das Sammeln und Verarbeiten von Wildkräutern in einem halbtägigen Workshop nähergebracht. Trotz unterschiedlichen Vorerfahrungen bzw. Pflanzenkenntnis und Heilkräuterwissen hat alle Teilnehmerinnen die Nähe zur Natur und die Freude und Faszination an den Heilwirkungen der Pflanzen vereint.

Bereits beim Betreten des liebevoll eingerichteten und dekorierten Zentrums des LebensMittelPunkt Wehrda habe zumindest ich mich direkt wohl gefühlt. Der Duft einer von Annika und Lukas selbst zusammengestellten Kräutermischung stieg mir in die Nase.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde von Melissa Roth, der Koordinatorin des LMP Wehrda, haben sich die Workshopleitung und die Teilnehmerinnen einander vorgestellt. Nach einem theoretischen Teil zum Sammeln und Trocknen von Heilpflanzen ging es auch schon zum Sammeln nach draußen auf die nahegelegene Lahnwiese, die zum Glück noch nicht gemäht wurde. Von der vielunterschätzten und von den meisten Gartenbesitzen verfluchten Brennnessel, über den Spitzwegerich, die Schafgarbe, die wir später u.a. in der Herstellung Salben und Tinkturen benötigten, haben wir das zu blühen beginnende Mädesüß und den Wiesenbärenklau kennen und riechen gelernt. Alle wären gern noch viel länger auf der Wiese und der Suche nach spannenden Pflanzen geblieben, aber sowohl die Sonne als auch die Zeit im Nacken, haben wir uns auf den Rückweg zum Verarbeitungsteil des Workshops gemacht.

Kurz gestärkt mit Hollunderblütenoxymel, Kräuterwasser und Keksen haben wir uns vor unsere Schneidebrettchen gesetzt und angefangen die Schafgarbe so klein wie möglich zu schneiden. Sie ist sowohl Hauptbestandteil für die Salbe, als auch in der später noch angesetzten Bitterwohl-Tinktur gewesen. In zwei unterschiedlichen Methoden, im Wasserbad und auf einem Stöfchen, wurde zunächst gutes Olivenöl als Basis der Salbe erwärmt und die kleingehackte Schafgarbe hinzugegeben. Mit Muße, Zeit und Achtsamkeit wurde gerührt, weitere Zutaten hinzugefügt, gefiltert und schließlich in kleine Braungläschen abgefüllt, hurra die erste selbstgemachte Salbe gegen kleine Wunde, Schrunden und raue Haut. Beim Herstellen der Tinktur mussten wir zunächst bereits gesammelte und getrocknete Wurzeln von Löwenzahn und Engelwurz kleiner mörsern und mit den zerkleinerten, frischen Kräutern in Alkohol geben. Das Ansetzten ging deutlich schneller als der Prozess der Salbenherstellung, aber fertig ist die Bitterwohl-Tinktur erst in drei bis sechs Wochen. Bis dahin heißt es den Ansatz täglich liebevoll zu bewegen.

Ein wundervoller Nachmittag in angenehmer Atmosphäre. So wie die Salbe Balsam für die Haut ist, war der Kurs Balsam für die Seele. Ich freue mich schon aufs nächste Kräutersammeln und verarbeiten.

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